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8. November 2012
Obere Lahn unterliegt gegen Halle/Chemnitz

Von Benedikt Bernshausen
Halle (Saale). Mit 26:53 verliert die KTV Obere Lahn ohne Fabian Hambüchen beim Liga-Schlusslicht MTT Chemnitz/Halle. Als sichere „Bank“ erweist sich Andrey Likhovitskiy: Der „Topscorer“ holt 23 Punkte für sein Team. Die Mittelhessen liegen aber weiter auf dem dritten Rang.
Andrey Likhovitskiy ist geknickt: „Am Anfang war der Wurm drin und der hat sich dann durchgezogen“, sagt er. Dabei hat sich Likhovitskiy vorher Chancen ausgerechnet. Doch Chemnitz/Halle gibt kein Gerät an die Gäste ab. Nicht nachvollziehen kann er, warum seine guten Übungen an Sprung, Seitpferd und Barren nur schwach bewertet werden. Trotzdem verliert er kein Duell. Neben ihm sammelt Fabian Lotz mit einer starken Reck-Kür gegen Marek Schmidt drei Punkte ein. Waldemar Schiller holt ein Unentschieden gegen Sebastian Bock am Boden. Sebastian Quensell meint: „Heute hat die Tagesform entschieden und deshalb haben wir verdient das Nachsehen!“

Ohne Fabian Hambüchen, das war Trainer Albert Wiemers klar, wird sein Team rund zehn Wettkampfpunkte einbüßen. Zudem kann das MTT erstmals in dieser Saison auf Nationalturner Matthias Fahrig bauen. In Relation zur Vorwoche (336,75 Wettkampfpunkte) und der bisherigen Höchstleistung der Gegner (rund 320) sieht Wiemers beide Mannschaften auf Augenhöhe. „Wir hatten gehofft, dass wir es knapper gestalten können. Doch das Mitteldeutsche Turn-Team war einfach besser“, bewertet Wiemers das Resultat von 316,50 zu 308,75. Nicht das Fehlen von Hambüchen, sondern die kleinen und wenigen großen Fehler („am Boden was liegen gelassen, am Pferd Pech gehabt“) seien ursächlich für die Niederlage. Charakteristisch für den Verlauf war ein Missgeschick von Fabian Lotz, der sich vom Pferd holt, als er seine Turnhose zwischen Hand und Pausche einklemmt. Zum Überfluss beeinträchtigt eine Versenprellung Thore Gauch, der seine Abgänge an Barren und Reck mit schmerzverzerrtem Blick trotzdem steht. Auch die insgesamt strengen Wertungen trüben die sonst euphorische Stimmung von Mannschaft und den 40 mitgereisten Fans.
Den Turnern aus Sachsen-Anhalt gebe dieser Erfolg Rückenwind im Kampf um den Klassenerhalt, bekräftigt MTT-Trainer Sven Kwiatkowski. Matthias Fahrig gesteht: „Keiner von uns hat mit so einem überragenden Sieg gerechnet!“ Die rote Laterne haben die Hallenser damit an den sieglosen FC Bayern München abgegeben, der in Straubenhardt mit 68:6 unter die Räder kam. Biedenkopf (drei Siege, zwei Niederlagen) bleibt Dritter, da auch die direkten Verfolger Wetzgau und Stuttgart nicht siegen. Mit Cottbus (alle zwei Siege, drei Niederlagen) schließt eine weitere Mannschaft auf. Am nächsten Wochenende pausiert die Liga. Danach geht es zum Auswärtskampf gegen die TG Saar. Eine echte Chance rechnet sich Albert Wiemers gegen den starken Tabellenzweiten aber nicht aus.
MTT Chemnitz/Halle – KTV Obere Lahn: 53:26. Gerätepunkte: 12:0. Wettkampfpunkte: 316,50:308,75. 
Boden: 8:5; Bock – Schiller 0:0; Leibiger – Lotz 4:0; Winkler –Likhovitskiy 0:5; Sawatzky – Wiemers 4:0. Pferd: 6:4; Schmidt – Quensell 3:0; Rittschik – Likhovitskiy 0:4; Heinrich – Schiller 4:0; Lindner –Lotz 3:0. Ringe: 10:4; Fahrig – Schiller 3:0; Heinrich – Lotz 3:0; Bock – Likhovitskiy 0:4; Lindner – Quensell 4:0. Sprung: 10:2; Sawatzky – Schiller 2:0; Lindner – Likhovitskiy 0:2; Fahrig – Lotz 5:0; Winkler – Wiemers 3:0. Barren: 11:4; Lindner – Gauch 4:0; Leibinger – Lotz 3:0; Bock – Likhovitskiy 0:4; Grünewald – Wiemers 4:0. Reck: 8:7; Leibinger – Likhovitskiy 0:4; Schmidt – Lotz 0:3; Bock – Schiller 5:0; Fahrig – Gauch 3:0.

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