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22. Oktober 2012
Der unendlichen Geschichte vierter Teil:

Von Benedikt Bernshausen
Vor fast 1500 Zuschauern gewinnt die KTV Obere Lahn ihren Heimwettkampf gegen Rekordmeister SC Cottbus mit 55 zu 13 Scorepunkten deutlich. Allein Fabian Hambüchen streicht 21, Andrey Likhovitskiy 19 Scorepunkte ein.
Trotz das SC Cottbus im Hexenkessel „Lahntal-Halle“ untergeht, verlässt die Mannschaft erhobenen Hauptes das Feld. Ohne die Starturner Philipp Boy, Andreas Bretschneider und Christopher Jursch sammeln die Lausitzer viele Sympathiepunkte ein. Nach seiner Reckübung ergreift der Cottbuser Steve Woitalla das Mikrofon: „Ihr seid das beste Publikum, dass es in Deutschland gibt. Wir bedanken uns sehr dafür, dass Sie auch uns so angefeuert und unterstützt haben!“

Während Obere Lahn einen lupenreinen Wettkampf turnt, stechen sich die Brandenburger mit kleinen und großen Fehlern selbst aus: Vom Pferd steigt Alexander Grötsch zweimal ab, wovon Waldemar Schiller bei seiner – so Hambüchen: – „Weltklasseübung“ profitiert. Der Ukrainer Roman Zozulja stürzt im Duell mit Felix Wiemers vom Barren und Marc Krause schockiert, als er vom Reck abfliegt und auf den Bauch aufschlägt. Er bleibt unverletzt, verliert aber deutlich gegen Fabian Hambüchen. Für Cottbus streichen nur Zozulja (9) und Woitalla (4) Punkte ein.
„Wir mussten damit rechnen“, kommentiert das Ergebnis SC-Cheftrainer Karsten Oelsch mit Blick auf die Ausfälle. Teils technische, teils konditionelle Mängel macht er für die Niederlage seines „jungen Teams“ mitverantwortlich. Vom Gastgeber ist Oelsch begeistert: „Ich habe keinen Fehler gesehen. Sensationell!“ Er drücke die Daumen, dass Obere Lahn den Sprung auf das Podium schaffe. Waldemar Schiller zollt dem Gegner Respekt: „Die Jungs haben klasse Übungen gezeigt, von denen ich teilweise meilenweit entfernt bin!“
Felix Wiemers, laut Manager Philipp Wiemers „der größte und schwerste Turner der Liga“, bucht sieben Zähler vom Boden, Sprung und Barren auf das KTV-Konto. „Alle drei Geräte liefen perfekt“, resümiert er. Trainer Albert Wiemers lobt seinen Sohn: „Er hat am Barren eine Übung gezeigt, die kann er nicht besser!“ Der Gesamtsieg gegen Cottbus sei „unfassbar“. Selbst Oberkampfrichter Christian Niesel pflichtet bei: „Da gehen einem irgendwann die Superlative aus!“ Der Trainer weiß, dass ein weiterer Sieg die Teilnahme am kleinen Finale in Berlin möglich mache. Andrey Likhovitskiy hat Blut geleckt: Er will die Saison mit dieser Finalteilnahme krönen. Gegen Chemnitz/Halle wird diese Woche zwar Hambüchen fehlen. Doch Likhovitskiy glaubt, dass die KTV dort siegen kann. Da stimmt Hambüchen, den die stete Entwicklung erstaunt, zu. Nach Wertungen um 335 Punkte gegen Bayern und Straubenhardt, sind 336,75 Wettkampfpunkte KTV-Ligarekord. Am Sprung erringen die „Titanen“ 60,2 Punkte. Den Erfolg haben die SC-Ausfälle begünstigt. Doch achselzuckend und grinsend sagt Hambüchen: „So ist nun mal `Wettkampf`!“
KTV – SC; Scorepunkte: 55:13. Geräte: 12:0. Wettkampf: 336,75:315,95. Duelle – Boden: Likhovitskiy –Grötsch 4:0; Schiller – Zozulja 0:2; Hambüchen –Woitalla 3:0; Wiemers – Lukas Gallay 2:0. Pferd: Quensell –Krause 0:0; Likhovitskiy – Robert Juckel 3:0; Lotz – Zozulja 0:3; Schiller – Grötsch 5:0. Ringe: Hambüchen – Gallay 5:0; Lotz – Zozulja 0:4; Likhovitskiy – Krause 3:0; Vennemann – Grötsch 0:0. Sprung: Likhovitskiy – Woitalla 1:0; Wiemers – Krause 1:0; Hambüchen – Gallay 4:0; Schiller – Grötsch 1:0. Barren: Likhovitskiy – Gallay 4:0; Wiemers – Zozulja 4:0; Hambüchen – Krause 4:0. Reck: Lotz – Juckel 2:0; Likhovitskiy – Zozulja 4:0; Gauch – Woitalla 0:2; Hambüchen – Krause 5:0.

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