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3. Oktober 2022
Obere Lahn hält sich schadlos

„Das haben sich unsere Gäste offensichtlich anders vorgestellt.“, resümiert Kapitän Maik Wehn mit einem Grinsen die Lage nach dem Wettkampf. Die KTV bot im innenhessischen Duel relativ wenig Angriffsfläche und die Fehlerquote wurde im Vergleich zur Vorwoche weiter minimiert. 250 Zuschauer sorgten für beste Stimmung und einen herrlichen Turnabend in Biedenkopf. 
Lediglich der starke italienische Gaststarter Ares Federici brachte regelmäßig Punkte auf das Konto des Turnteams aus Linden. Er alleine holte dessen 17 und wurde zurecht Topscorer der Partie. Gegen die restlichen Starter der Gäste  ließen die Jungs von der Oberen Lahn lediglich acht Scores zu – zwei Duelle in der ersten Hälfte und nur eines am Sprung nach der Pause. Hier luchste Nico Köhler dem Weltklasseturner Artur Davtyan drei Scores ab, nachdem Artur in der Luft seinen Sprung spontan umstellen musste und sein Schwierigkeitsgrad dadurch deutlich zu leiden hatte. So kam es am Sprung zur Nullnummer für die KTV und der Wettkampf war weiterhin auf der Kippe, da sich die Hinterländer in der ersten Hälfte lediglich ein Polster von acht Scores erarbeiten konnten. Auch hier war Nico Köhler in einem entscheidenden Duell involviert. Mit einer völlig verpatzten Übung überließ er dem Routinier Felix Weber wichtige fünf Scores. Ein Missgeschick, welches der junge Köhler am Sprung gegen Davtyan wieder wettmachte. Durch starke Durchgänge am Barren und Reck erarbeitete sich die KTV dann allerdings ein solides Polster und geht verdient als Sieger aus der Halle. „Während Linden mit dem Kampfgericht gehadert hat, haben wir unser Ding gemacht und verdient gewonnen.“, freut sich Felix Weber, der dem Topscorer Federici am Barren mit blitzsauberer Übung ein Unentschieden abtrotzte. 
„Wir sind in der Liga angekommen und haben gezeigt, dass wir hier her gehören. Der Abstieg sollte kein Thema mehr sein. Vor allem auf unsere junge Garde bin ich stolz. Sie sind von der Schwierigkeit her voll dabei und behalten die Nerven. Das ist nicht selbstverständlich. In 15 der 24 Duelle haben wir Teenager geschickt. Das zeigt unser Entwicklungspotential.“, freut sich Chefcoach Albert Wiemers über den positiven Trend in Biedenkopf.
 
Die Gäste indes verließen die Halle in der Lahntalschule fluchtartig. So fluchtartig, dass sogar der Schlüssel für die Unterkunft der vielen auswärtigen Athleten der Lindener vergessen wurde. Aber auch dieses Problem konnte gelöst werden – nicht zuletzt aufgrund der geografischen Nähe.
Etwas ernüchtert bleibt festzuhalten, dass in Liga zwei der Geräteabbau offensichtlich Sache des Ausrichters ist. Hier wäre es doch schön an die Gepflogenheiten aus Liga drei anzuknüpfen – egal ob Sieg oder Niederlage.
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